12月24日對身在台灣的我們意義並不大, 但這一天會勾起我們對德國無限的思念.
Der Heilige Abend am 24. Dez. hat für uns hier in Taiwan natürlich viel weniger Bedeutung als in DL. Und doch lenkt dieser Tag unsere unbegrenzten Gedanken an die Familie und Freunde in der alten Heimat.
In dieser Heiligen Nacht werden wir immer von der Schwiegermutter, Hermann's Schwester und ihrer Familie angerufen, um uns "Frohe Weihnachten" zu wünschen. Selbst die Tante und der Onkel telefonieren mit uns.
Mitte Dez. erhalten wir außerdem jedes Jahr das schon traditionelle Weihnachtspaket, worin sich die selbst gebackenen Köstlichkeiten der Schwiergermutter und der Tante befinden, die 2 ganze Wochen lang vorher schon mit viel Hingabe und Konzentration oft an die 20 verschiedenen Weichnachtsplätzchen gebacken haben. Im Paket finden sich auch mehrere traditionelle Weihnachtskarten, ganz sicher ein Tannenzweig von der Blautanne hinter dem Haus in DL und ein echter Mistelzweig, was hier in Taiwan ungewohnte, heimatliche Düfte entstehen lässt. Außerdem bekommen wir meist ein Stück Südtiroler Speck, Schokolade und anderes Weihnachtliches zugesandt.
Wenn dann einige Taiwaner sagen, dass sie die Deutschen als kühl und gefühlslos erlebt haben, dann bleibt mir dies vollkommen unverständlich. Denn meine angeheiratete Familie in Bayern hat mich von Anfang ins Herz geschlossen, mir unglaublich viel Lebensfreiheit gewährt, mir dabei aber immer ein behagliches Zuhause geboten.
Im Gegenteil, wenn ich mal genervt war, wurde mir die Zuwendung fast schon ein bisschen zuviel, weil ich keinerlei Gelegenheit zum Revanchieren hatte. Ich glaube, dass ich dieses so wohlwollende Schicksal meinen Eltern verdanke, die mir großen Mut und logisches Denken vermacht haben. Denn nur dadurch konnte ich mich instinktiv richtig entscheiden, in eine gute Familie einzuheiraten, oder vielleicht kann man auch sagen, dass der Narr ein Narrenglück hat.